In den letzten Jahren war ich in der Personalbeschaffung bzw. im Recruiting tätig. Dabei habe ich viele Menschen kennen gelernt und Ihre Freuden, Ängste, Wünsche und Träume.
Was den meisten aber gefehlt hat war die Leidenschaft. Damit meine ich, dass ich kaum bei jemandem gespürt habe, dass er das, was er macht, gerne macht. Eingezwängt in eine Rolle funktionieren die meisten und lassen so ziemlich alles mit sich machen, nur um ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Viele freuen sich auf die Pensionierung, denn dann soll „die Post abgehen“ und endlich kann man das machen, was man gerne tut.
Warten bis zur Pensionierung? Nicht, dass ich meinen Job nicht gerne gemacht hätte – aber auch ich hatte andere Träume und Wünsche. Mir wurde bewusst, dass ich jetzt leben möchte. Ich sah mir „von oben“ zu und sah, dass ich eingeengt im Job und im Büro teils kaum Luft zum Atmen hatte.
Höchste Zeit um etwas zu ändern: mich!
Bis ich aber wirklich den Mut hatte, mich zu verändern, dauerte es noch eine längere Zeit. Und plötzlich war ich soweit und sprang ins kalte Wasser. Ich verliess die Komfortzone (Job, finanzielle Sicherheit, Geborgenheit, Mitarbeiterkollegen) und sprang einfach ins Leere. Ich wollte anders sein. Ich musste es probieren, etwas wagen. Die Situation ändern, in der ich fast erstickte.
Und was passierte nach dem Sprung ins Leere? Ich lernte selber schwimmen!
Von vielen Seiten wurde ich beneidet. Mir wurde zum mutigen Schritt gratuliert. Manche erzählten mir, dass sie dies auch machen möchten, aber nicht wüssten, wie.
Um anders zu sein als die andern braucht es Mut. Man muss los zu lassen, seine speziellen Fähigkeiten kennen, Gedanken fliessen lassen, für seine Werte einstehen, Selbstvertrauen gewinnen, Werte aber auch mal sein lassen, vorhandene Muster erkennen und ändern, Visionen haben, Grenzen überschreiten, nichts tun und doch glücklich sein, nicht perfekt sein, Spuren hinterlassen, kreativ sein, Freiraum haben, Individualität gewinnen, etwas sinnvolles oder auch mal etwas verrücktes machen. Vergessen Sie „man darf nicht“, „man macht nicht“, „man sollte nicht“. Sie bremsen nur und machen uns unglücklich.
Haben auch Sie Mut?
Man muss nicht immer gleich alles ändern; die eigene Einstellung reicht. Wie? Aus eigener Erfahrung kann ich Sie dabei unterstützen.